Kulturbauten

Volksschule

1927 beschloss die Gemeinde ein neues Schulgebäude zu errichten. 1929 wurde es Realität – nach Plänen der Architekten Franz Kaym und Alfons Hetmanek. Das Gebäude wurde, seiner Zweckmäßigkeit und Schönheit wegen, als „das schönste Schulhaus des Bezirkes, vielleicht sogar des Landes“ bezeichnet.

Der zwei- und dreigeschossige kubische Bau mit verschnittenem Walmdach ist in leichter Hanglage über rechteckigem Grundriss mit nach Süden und Westen vorgezogenen risalitartigen Vorbauten errichtet. Die Fronten zeigen eine ausgewogene Platzierung der quer- und hochrechteckigen Sprossenfenster und der Rundfenster. Die querrechteckige Portaloberlichte ist mit ineinandergreifenden rundbogigen Sprossen gestaltet.

Im Obergeschoss befinden sich noch originale Ausstattungs-Elemente aus der Bauzeit: Deckenmalerei (Sternenhimmel mit Sternbildern) sowie Flügeltür mit bemalten Holztafeln (vier Elemente mit vier Jahreszeiten) nach Entwurf der Freien Akademikerwerkstätte Wien.

Kirche

Die Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung im Ortszentrum von Sieggraben wurde im Jahr 1797 neu erbaut. Zuvor hatte es eine Kirche am Sieggrabener Friedhof gegeben, die mit einem der heiligsten Dreifaltigkeit geweihten Hochaltar ausgestattet war. Die Kirche galt als spätbarocker-josephinischer Saalbau mit polygonalem Presbyterium und straßenseitiger Turmfassade. Innen befand sich ein spätbarocker Saalraum mit Hängekuppel über den quadratischem Grundriss.

1947 erfolgte eine Restaurierung der Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung. In den Jahren 1979/1980 wurde die Kirche erweitert. Dabei bekam die Kirche auch Fenster mit abstrakter leuchtend farbiger Glasmalerei von Hannelore Knittler-Gsellmann. Am 12. Oktober 1980 wurde die erneuerte Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung von Diözesanbischof Stefan László geweiht.

KLEINDENKMALE

Kriegerdenkmahl
Vor der Pfarrkirche, in der Art eines freistehenden Pfeilertores mit Inschriften für Gefallene; Sturzbalken mit der Figur eines sitzenden Kriegers. An der Rückseite die Inschrift: „9. Sep. 1928 von Steinmetzmeister Rudolf SIEGEL“.
1951 wurde das Kriegerdenkmal um 2 Gedenktafeln für die Gefallenen des 2. Weltkrieges erweitert.

Dreifaltigkeitssäule
An der Gabelung Hauptstraße/Riegel. Über einer Säule mit Palmettenkapitell und übergiebeltem Postament die Figurengruppe Hl. Dreifaltigkeit, Gottvater und Christus sitzend mit Taube auf Wolken, ORIGINALE Schmiedeeisenlaterne; Inschrift: „Errichtet von der Gemeinde Szikra Felallitva a szikrai közsegt öl 1897; bezeichnet „J. MECHLE, Ödenburg“.

Kreuzweg
Die Gemeinde Sieggraben hat anlässlich der 200 Jahr Feier der Pfarrkirche im Jahre 1997 die Kreuzwegstationen errichten lassen. 14 Stationen führen auf einem Grundstück der Urbarialgemeinde durch den Wald zum Bildheiligtum. Bischof Dr. Paul Iby weihte am 06. Juli 1997 die Kreuzwegstationen.

Zu den Buchen „Bildl“
Über die Entstehung dieses Baumheiligtumes erzählt Frau Maria Habersack:
„Der Bruder von Frau Susanna Meissler (Großmutter von Frau Habersack) – Herr Michael Welleditsch – erkrankte eines Tages schwer. Er gelobte, wenn er wieder gesund würde, aus Dankbarkeit ein Bild zu stiften. Nach seiner Genesung brachte er an der Buche ein MARIENBILD an.“ Der idyllische Platz um diese große Buche zog immer wieder Waldbesucher an.
Seit 15.08.1988 – Mariä Himmelfahrt, wird bei Schönwetter die hl. Messe beim „Bildl“ gefeiert.

Rote Kreuz – Kapelle (in der Fischergasse)
Im November 1831 begann im Dorf die Cholera zu wüten, die insgesamt 30 Todesopfer forderte. Als erstes Opfer war Elisabeth Kurz am 2.11.1831 zu beklagen. Als letztes Opfer wurde Stefan Wager am 16.12.1832 begraben.
Zum Gedenken an die Opfer dieser Seuche wurde in der Fischergasse das „Rote Kreuz“ (großes polychromiertes Holzkruzifix) errichtet.
Um dieses Kreuz vor Witterungseinflüssen zu schützen, ließen im Jahre 1933 Herr Johann und Frau Theresia Werfring um das Kreuz eine Kapelle errichtet. Herr Matthias Gayer war mit den Maurerarbeiten beauftragt.

Mariensäule – Frauensäule
Im Garten des Hauses Obere Hauptstraße Nr. 49 steht diese Marienfigur mit Kind auf einer steinsichtigen Säule mit reliefierten Weinranken und Blattkapitell, Postament mit Inschrift: Errichtet durch Josef und Theresia Giefing 1925“.

Mühlrad
Die Zimmerer von Sieggraben errichteten 1972 unter Anleitung von Johann Schmidl sen. Im Vorgarten der Familie Maierhofer (Untere Hauptstraße 77) das Mühlrad. Seither wird es von der Familie erhalten, gepflegt und geschmückt. Initiiert wurde diese Aktion von Andreas Bacher (Obmann des Verschönerungsvereines).

Jakobskapelle
Der Wanderverein Sieggraben hat im Jahr 2016 gemeinsam mit den Mitgliedern und vielen Gönnern und Sponsoren, sowie mit der Gemeinde Sieggraben diese Kapelle, welche dem Schutzpatron der Wanderer gewidmet ist, errichtet
Zu finden ist sie im Kreuzungsbereich Brentweg/Stadelbergweg, weil dort die Weitwanderwege und der Pilgerweg nach Mariazell vorbeigehen. Die im Inneren befindliche Statue vom Hl. Jakob wurde in Südtirol geschnitzt.

Flamme des Friedens
Am 24. Juni 2017 wurde unter der Schirmherrschaft der Präsidentin dieses weltweiten Vereines, Erzherzogin Herta Margarete Habsburg-Lothringen und dem Vizepräsidenten Erzherzog Sandor Habsburg-Lothringen das Denkmal vor der Sieggrabener Volksschule enthüllt.
Die Initiative ging von Bürgermeister Vinzenz Jobst und Oberst Hans-Peter Hohlweg aus. Gesponsert wurde das Denkmal von Kommerzialrat Ferdinand Schwarz.
Die “Flamme des Friedens” ist eine 2,50 Meter hohe Skulptur aus Stein und Holz. Sie ist ein Symbol für weltweiten Frieden und erinnert uns an unseren Auftrag, für den Frieden tätig zu sein.